In dieser Jahreszeit kurz vor der Sommersonnwende ist hier in Italien um fünf Uhr morgens von der Nacht kaum mehr etwas übrig. Das Licht ändert sich fast sekündlich – „Blaue Stunde“ im Rückwärtsgang und im Schnelldurchlauf.
Unsere Unterkunft von gestern auf heute, das Castello de Vertine, firmiert offiziell als „Bed and Breakfast“. Tatsächlich ist es jedoch eine alte Burg, seit den 1980ern konsequent umgebaut in ein Gästehaus. Der Vater der heutigen Betreiber kam aus Afrika. So findet sich überall im Haus Kunst vom Schwarzen Kontinent. Hier ein Blick in den Frühstücksraum.
Der Weg zum „Castello de Vertine“ führt durch schmale Gassen und Durchlässe.
Über Valpoia und Radda in Chianti fahren wir nach Monteriggioni: eine mittelalterliche Festungsstadt, die den Sienesern 300 Jahre lang als Verteidigungsbastion gegen die Florentiner diente. Der Mauerring ist noch vollständig erhalten.
Die Piazza von Monteriggioni sowie alle Gassen innerhalb der Mauern sind autofrei. Die Gäste auf den Terrassen und in den Wirtsgärten genießen somit freie Sicht.
Am Fuß des Festungsberges von Monteriggioni liegt die bei Geschäftsreisenden und Fernfahrern beliebte „Bären-Bar“ – Bar dell’ Orso – direkt an der Hauptstraße. Um die Mittagszeit ist auf der Terrasse kaum ein Tisch zu kriegen. www.bardellorso.it
Die Kellnerinnen der Bar dell’Orso haben dann viel zu tun. Fürs Foto ist dennoch ein Lächeln drin.
In Bassade, direkt unterhalb von Siena gelegen, betreibt Amerigo „Joe“ Bigliazzi eine Alfa Romeo-Werkstadt (vielen Dank, lieber Walter Laimer von Nostalgic, für den Tipp www.nostalgic.de). Neben historischen Schätzchen wie der Giulia Spider, von der hier nur noch das Heck abgebildet ist, hält „Joe“ vor allem renntaugliche GTV-Modelle in Schuss. Die fährt er noch selber, auch im Wettbewerb. In den 1970ern war Joe Bigliazzi als Werksfahrer so erfolgreich, dass Alfa Romeo ein Sondermodell nach ihm benannte. Mehr dazu unter Automobiles: https://millemigliadolcevita.com/automobiles-2/
In Colle di Val d’Elsa trifft sich eine Seniorenrunde jeden Donnerstag Nachmittag an einem schattigen Plätzchen nahe der historischen Brücke. Jedenfalls, wenn es das Wetter erlaubt. Der Signore rechts ist immerhin 92 Jahre alt.
Heute übernachten wir im Kloster. Das Chiostro delle Monache hat seine Zellen zu Gästezimmern umgebaut. Von unseren blicken wir hinab in den Kreuzgang, wo morgen das Frühstück serviert wird.
heissses Fahrwerk…
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